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Von einer Legasthenie wird gesprochen, wenn normal intelligente Kinder,
ohne dass dafür Gründe
im physischen
(z.B. Hör- oder Sehprobleme)
oder psychischen Bereich (z.B. Probleme im sozialen Umfeld)
ersichtlich
sind,
Schwierigkeiten haben, das Lesen und/oder Schreiben zu erlernen.
Legasthenie ist eine im Menschen vorhandene
genetische Veranlagung,
ca. 4-8% der Kinder in
Österreich sind betroffen.
Deswegen ist eine Legasthenie auch
nie
eine Krankheit oder eine Behinderung!
Legasthene Kinder haben eine andere Sinneswahrnehmung, darum kommt
es beim Lesen und/oder
Schreiben zu einer zeitweisen Unaufmerksamkeit,
die wiederum zu Wahrnehmungsfehlern führt.
Symptome beim Rechtschreiben
➤ nur ein Teil der Laute eines Wortes kann wiedergegeben
werden, die Lautfolge wird falsch wiedergegeben
➤ die Schreibweise von Buchstaben wird immer wieder vergessen
➤ Buchstaben werden verwechselt
➤ einzelne Buchstaben werden ausgelassen
➤ ähnlich klingende Buchstaben werden verwechselt
➤ lautgetreue Schreibung
➤ orthografische Besonderheiten werden nicht erfasst
(schb statt sp; fehlende Dehnung, Doppelung usw.)
➤ geübte Wörter werden schnell vergessen
➤ ein Wort wird mal richtig, dann wieder falsch geschrieben
➤ viele Regelfehler
➤ Probleme mit der Groß-Klein-Schreibung und der
Erfassung von Grammatikstrukturen in Aufsätzen
Symptome beim Lesen
➤ Schwierigkeiten, einem Buchstaben den entsprechenden Laut zuzuordnen
und Buchstaben sicher zu identifizieren
➤ Schwierigkeiten, mehrere Laute zu einem Wortklangbild zusammen zuschleifen
➤ Umstellungen von Buchstaben im Wort oder von Wortteilen
➤ schnelles Vergessen bereits geübter Wortbilder
➤ sehr langsames Lesetempo
➤ aufgrund der oben genannten Schwierigkeiten erschwertes Sinnverständnis,
trotz Fähigkeit zur Synthese keine Sinnentnahme
➤ häufige Verlesungen, insbesondere bei längeren Wörtern oder am Wortende,
Raten aufgrund von Sinnentnahme, zu rasches Lesetempo
➤ langsames Lesetempo, oft stockend, monotone Satzmelodie
➤ große Leseabneigung
Da es sich bei einer Legasthenie um eine Teilleistungsschwäche
handelt, hilft reines Üben im Symptombereich nicht.
Legastheniker brauchen
ganz spezielles Training! Eine Diagnose bringt Klarheit, ob es
sich bei Ihrem Kind um eine
Legasthenie handelt.
Wird eine Legasthenie diagnostiziert, ist es unbedingt notwendig ein
spezielles Training zu
beginnen,
da die betroffenen Kinder unter
dieser Teilleistungsschwäche sehr leiden. Legasthenie kann man nicht
heilen, Ziel ist es
aber, Ihr Kind soweit im
Lesen und Rechtschreiben zu fördern, dass es seine ihm
angemessenen
Bildungschancen
wahrnehmen kann. Bei mir in der
Praxis können Kinder auf Legasthenie getestet werden! |